Tracking bei Outdoor Sportarten

GPS-Lokalisation (Tracking – anders als Logging - Aufzeichnung einer Route) oder GPS - Navigation – ist die Verfolgbarkeit/Bestimmung der eigenen Position durch Dritte. Aktuell erhältliche GPS-Tracker haben eine Größe unterschritten, welche den komfortablen Gebrauch (auch auf längeren Exkursionen) im Outdoor-Bereich ermöglichen. Viele Freizeitaktivitäten finden im Bereich gut ausgebauter Infrastrukturen und damit im Umfeld „vieler“ Menschen statt. Outdoor-Aktivitäten verzichten weitgehend auf diese Infrastrukturen und die damit verbundenen potentiellen Helfer. Dies führt zum Haupteinsatz eines GPS-Trackers in Outdoor-Sportarten: Unterstützung in Notfallsituationen. Während es im Sportumfeld von Inlinern, Fußballer, Schwimmern oder Fallschirmspringern immer weitere Menschen gibt die Rettungsdiensten den genauen Ort eines Unfalls nennen können, ist es bei Outdoor Sportarten wie Bergwandern, Mountain-Bike fahren oder auch Reiten nicht immer der Fall. Hier sind die Ersthelfer häufig nicht in der Lage schnell den genauen Ort nennen und die Rettungsdienste heranführen zu können. Diese dann häufig ungenauen Angaben verzögern das Eintreffen der Rettungskräfte oftmals für viele Minuten – selbst bei Einsatz von Rettungshelikoptern. Mit einem Tracker ausgestattete Gruppen können ohne große Mühe die Einsatzkräfte zielgenau heranführen und ermöglichen damit eine sehr viel schnellere Rettung – mit den damit verbundenen Vorsteilen für den Verunglückten. Ein vor der Tour sorgfältig präparierter Tracker kann also ohne Probleme Leben retten.

Notfälle

Für eine Notfallsignalisierung ist heute der Einsatz eines Mobiltelefons gängig – dies setzt aber eine Netzabdeckung durch ein geeignetes Netz (Deutschland 2, Europa 3 und weltweit 4 Frequenzbereiche für mobile Telefonie), Stromversorgung und die Kenntnis des eigenen Standortes voraus. Ein GPS oder ein Tracker kann hier eine sehr gute Dienste leisten und er unterliegt den gleichen Einschränkungen wie ein Mobiltelefon, bietet aber mit einem Notruftaster versehen, die Möglichkeit der Übermittelung der aktuellen (bzw. letzten gültigen) Koordinaten. Gleichzeitig ist auch bei Verspätung der Gruppe bzw. Trägers des Trackers eine Positionsbestimmung durch Dritte möglich, um dann ggfs. Hilfemaßnahmen einzuleiten. Ein Ersatz für ein Mobiltelefon ist ein Tracker aber nicht – mit einem Telefon können detaillierte Informationen zur Art und Umfang der Situation gegeben werden, so dass die Hilfestellung gezielt und effizient erfolgen kann.

(Autor: David Wewetzer)